Das Gesetz bin ich

Es gibt Institutionen in Deutschland, die sind einfach verachtenswürdig - Band Battles sind so eine Sache. Egal, ob von einer Versicherung, der SPD oder sonstigen Gutmenschen organisiert, Band Battles sind eine sehr komische verkrampfte Angelegenheit. Warum? Weil die Organisatoren oft von den "Kiddies" als Teilnehmer sprechen und eigentlich keine Ahnung von solchen haben. Und weil die "Kiddies", die an solchen Bandwettbewerben teilnehmen fast NIEMALS eine coole gute BAND sein werden. Sorry, aber das geht nicht. Teilnahmen an (Schüler)Band Battles sind eine so unromantische Art des Musizierens, das ist so wie eine billige CAstingshow eben mit Gutmenschen, die ja alle ach so engagiert sind für die Kiddies. fast kann man das furchtbar nennen.

Gestern nun war ich selber Jurymitglied in einem Schüler Band Battle als Abgesandter meiner Zeitung. Ich dachte , es könnte interessant werden (außerdem bin ich ja auch ein Gutmensch):

Zunächst Lob für die Hälfte der Bands, die gestern im Hamburger Bunker gespielt haben und wirklich auf einem guten Niveau waren. Die andere Hälfte war das nicht; die spielten prolligen deutschen Crossover (geht gar nicht), langweiligen Poprock angelehnt an den amerik. Mainstream und eine BAnd von Jungs, die durchweg coverten (Jet, Guns'n'Roses, Beatsteaks) und eine bessere Indie-Karaoke waren als eine Band. Mit zwei Sängern, die ungefähr so eingespielt waren, als ob sie 3 minuten vor dem auftritt erfahren hätten, dass ein Kollege auch noch mitsingt. ABER Vielleicht waren diese "Kiddies" ja auch schlauer als wir alle zusammen und haben eben Parodien bekannter Lieder zum Schlechtesten gegeben, aber keiner hat es gemerkt. Hmm. Ganz schön clever, jetzt lachen die sich bestimmt ins Fäustchen.

Gewonnen hat am Ende eine eins-zu-eins Kopie von Silbermond, die ungefähr so innovativ in der Komposition waren wie Scooter. Ich habe diesen "Kiddies" von allen Jurymitgliedern die schlechteste Punktzahl gegeben. Hat leider nix genützt. Warum die andern so bereitwillig Punkte verschenkten bleibt ihr mieses Geheimnis. Sowieso habe ich mich nicht so wohl gefühlt zwischen manchen komischen Muckern, Landesmusikverbands-menschen und Musikschulenleitern. Habe das Gefühl, dass die Pressemenschen, die mit inder Jury saßen, noch den klarsten Blick auf die Sache hatten.

Als Fazit bleibt , dass der Großteil der musizierenden deutschen Jugend, die bei solch Veranstaltungen spielt, extrem fantasielos ist. Traurig aber wahr.

Bald lesen wir uns wieder

P.S. Darf man eine Band, die englisch singt und ein wenig an Blondie erinnert (und die gut war) "Teegeschenk" nennen? Da fehlen mir die Worte...

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